Unerschrockene Radler*inner trotzten dem Dezemberwetter

Früh am Morgen des 9. Dezember 2022 zeigte das Thermometer minus 2 Grad! Die Wetter-App kündigte eine stabile Temperatur unter Null für den ganzen Tag an. Die letzte Vollmond-Tour des Jahres sollte am Abend starten. Wollte ich da wirklich mitfahren? Abmeldungen gab es keine, 12 unerschrockene Radler und Radlerinnen würden sich um 19 Uhr am Teich treffen, um sich nach der Tour bei Gabi und Gerd im Schrebergarten aufzuwärmen.

Unsere Gastgeber, so hörte ich, würden nicht mitfahren. Sie wären sehr mit der Vorbereitung beschäftigt. In mir reifte der Wunsch, ihnen zu helfen! Der Anhänger mit Wurst und Wecken, Senf und Servietten und mehreren Litern Glühwein musste in den Schrebergarten gefahren werden. Diese Aufgabe übernahm ich gern. Dick vermummt machte ich mich mit dem voll beladenen Anhänger auf den Weg. Durchgeschwitzt – bei inzwischen minus 4 Grad - erreichte ich den wunderschön illuminierten Garten.

 Kaum hatten wir – Gabi, Gerd, Michael und ich – alles zurecht gelegt und den Glühwein probiert und für gut befunden, war es mit der Ruhe vorbei. Acht gut gelaunte und nicht zu ausgepowerte Radler:innen tauchten aus dem Dunkel auf.

 Wilhelm berichtete von der kürzesten Vollmondtour, die Helmut sich bisher hatte einfallen lassen. Sein Dreirad war vorweihnachtlich mit allerlei Lichtern geschmückt und im Dunkel der Nacht sah es wirklich beeindruckend aus. Helmut machte es kurz! Er muss wohl die Wünsche gespürt oder die Gespräche der hinter ihm Fahrenden mitbekommen haben. Diese wollten alle möglichst schnell zum Futtertrog.

 Gemütlich ging es weiter: Wärme war genug da, die Feuerschale glühte, der Grill heizte nicht nur die Würstchen, in der Laube fauchte leise der Ofen vor sich hin. Der Vollmond beleuchtete die Szenerie perfekt!

 Irgendwann holte Helmut seine Zigarrenkisten-E-Gitarre (?) aus dem Koffer und sorgte damit für beste Unterhaltung. Es wurde geklönt, Pläne für sommerliche Radtouren wurden geschmiedet, der Mond bewundert, laut gelacht, verhalten getanzt – Minustemperaturen und Rad fahren, geht doch!

 Ulrike Eggers


 

 

Tagestour mit Aussicht auf Frostbeulen

Um dem vorhergesagten Schneegestöber zu trotzen, hatte ich mehrere Lagen Wolle und Plastik übereinander gezogen, meine Schuhe vorher auf der Heizung angewärmt und Reserveklamotten eingepackt. Vermutlich war nicht nur ich freudig überrascht, dass sich an diesem Sonntag 8 Vereinsmitglieder zu der von Helmut geführten Tagestour – 50 km, Rucksackverpflegung - am Teich einfanden. Teilweise schon mit klammen Händen und kalten Füßen aber mit stolz geschwellter Brust - ob unseres tapferen Unternehmens - starteten wir in Richtung Dasselsbruch und querten die B3 am Bahnübergang in Ehlershausen.

Um dem regen Verkehr auf der viel befahrenen K 125 zu entgehen, probierten wir es auf einem parallel verlaufenden idyllischen und mit Bäumen bestandenem Feldweg, leider endete der an der Burgdorfer Aue. Zum Glück war die nächste Brücke nicht weit, aber ein kurzes Stück der K 125 mussten wir doch in Kauf nehmen. Danach radelten wir auf asphaltierten Wegen südwestlich am Brand vorbei und zum Friedwald bei Uetze. Dort wurden wir durch die vielen Besucher daran erinnert, dass man am Totensonntag auch christlicher unterwegs sein kann.

Dieses Stück zwischen Erse und Fuhse gehört zu meinen Lieblingsstrecken und bot vor allem etwas Windschutz, denn Kälte und Schneetreiben zeigten inzwischen Wirkung.

Bei einem kleinen Halt kurz vor Brökel gab Helmut dann endlich bekannt, dass uns in Wiedenrode  die Advents-Ausstellung auf dem Hof MilleFlori erwartete. Die Aussicht auf Bratwurststand und  Kuchenbuffet gab neue Kraft und ließ die Räder leichter rollen.

Im Gegensatz zu den vielen Besuchern, die mit Pkw angereist waren, interessierte uns die Adventsfloristik kaum, dafür aber menschliche Grundbedürfnisse:

Essen: Es gab zwei Sorten Bratwürste (Walnuss oder Tomatengeschmack). Gigantisch aber war  das Kuchenangebot, die 4 Sorten, die ich probiert habe, würde ich unter „geschmacklich kaum zu toppen“ einordnen.

Trinken: Vielleicht hätte ich statt des Kaffees heißen Glühwein nehmen sollen.

Wärme: Helmut und Uwe fühlten sich gleich derartig heimisch, dass sie ihre Füße und nebenbei auch ihre Schuhe am Kaminofen gewärmt haben.

WC: Stand im Freien neben dem Haus.

Gesättigt, gewärmt usw. ging es dann auf kurzem Weg über Sandlingen, Oppershausen und Osterloh zur Pfennigbrücke - wo die Tour endete. Alle wollten möglichst schnell hinter ihre warmen Öfen.

Da sitze ich nun, der Bericht ist so weit fertig, aber so richtig warm ist mir noch nicht – ich versuche es mal mit nem Grog.

Den Hof MilleFlori finde ich einzigartig, einzigartig sind aber auch viele andere Orte im Flotwedel. Deshalb sollten wir uns Juli-August 23 auf keinen Fall die nächste FlotArt entgehen lassen.

Wilhelm Eggers

Spargeltagestour zum Klosterwirt

Pleasure meets cycling

Oder: Rezept für einen gelungenen Tag

Bei den Zutaten für einen wunderschönen Tag gibt es wohl kaum unterschiedliche Ansichten. 

Man nehme:

  1. Schönes, trockenes Wetter gespickt mit Sonnenschein, aber nicht zu heißen Temperaturen

  2. Tolle abwechslungsreiche  Fahrradwege

  3. Gutes Essen, leckere Getränke und jede Menge Naschereien

  4. Fahrräder (gleich welches Modell, Farbe, mit, oder ohne Motor, ... )

  5. Und das Wichtigste: viele nette Menschen

Die Zutatenliste haben wir als Basis genommen und so gut gerüstet konnten wir uns am Sonntag, den 23.05.22 um 10 Uhr an unserem üblichen Treffpunkt am Französischen Garten treffen. Mit 26 Teilnehmern waren wir diesmal eine ordentlich große Gruppe und wir haben es damit Helmut, unserem Guide, nicht immer einfach gemacht ;-). 

Nach der Abstimmung zu unseren Teamregeln ging es los. Vorbei am Bieneninstitut, den Dammaschwiesen und dann raus in die Natur, die sich im herrlichen frischen Frühlingsgewand von ihrer besten Seite gezeigt hat. Wunderschöne Alleen, saftige Wiesen, frisch bestellte Äcker, immer mal ein Fluß, oder blühende Gärten säumten unsere Strecke. Wie Helmut es immer wieder schafft solche Strecken zu erkunden begeistert jedes Mal wieder aufs Neue. Nach ca 45 KM haben wir dann unser Zwischenziel, den Klosterwirt in Wienhausen erreicht, der uns mit einem leckeren Spargelmenü bereits erwartet hat. Kein Wunsch blieb dort offen. Neben Spargel satt wurde ebenfalls Möhren-, Blumenkohl- ... gemüse, Salat, Spargelcremesuppe, Schnitzel, Schinken, Rindfleisch, Pute und Barsch stets nachgelegt. Zum Nachtisch gab es Himbeer- und Schokocreme und zu trinken alles was das Herz begehrt. 

So viel es allerdings schwer sich aus dem schönen Biergarten wieder zu verabschieden und dem Rezept folgend weiter unsere kulinarische Reise fortzusetzen. Weiter ging es über die Gedenkstätte zur Erinnerung an 45 verstorbene KZ-Häftlinge, die seinerzeit an der heute nicht mehr bestehenden Bahntrasse während eines Stopps begraben wurden.  Nur wenige hundert Meter weiter befindet sich die Laake. Der Rest eines alten Okerarms, Die Laake (Lache) verweist auf eine stehende Wasserfläche. Die Oker entspringt im Harz und mündet heute in Müden in die Aller. Das war jedoch nicht immer so. Bis ins Mittelalter ging die Fließrichtung der alten Oker südlich an Müden vorbei. Die wilde Oker, wie sie früher genannt wurde, brachte viel Wasser aus dem Harz. Etwa ab Müden verzweigte sich der Fluss auf einer Breite von ca. 15 Kilometern. Der Hauptstrom verlief zwischen Päse und Böckelse südlich von Hohnebostel und Fernhavekost, zwischen Sandlingen und Schepelse hindurch, weiter zwischen Groß Eicklingen und Wienhausen und mündete vor Bockelskamp in der Aller.

Nachdem wir nun das Update der Heimatkunde genossen haben ging es weiter nach Nienhagen mit einem Stop an der Eisdiele und dann zurück zum Französischem Garten. Auf der Fahrt haben sich leider bereits einige verabschiedet, sodass der harte Kern von neun Radler sich dann stolz auf die Schultern klopfen und die Heimfahrt antreten konnte. 

Wir alle sind uns einig: dieses Rezept werden wir gerne immer wieder gemeinsam "nachkochen". 

Danke vor allem an Helmut und den anderen Organisatoren !!! 


 


Tagestour mit Gruseleinlage

Zum Start in die Fahrradsaison war die erste längere Tagestour (85km) angesagt. Unser Tourguide Helmut hatte die Tour ausgearbeitet und zur Irenensee-Runde eingeladen. Obligatorischer Startpunkt war der Teich im Französischen Garten.

Bei unserem ersten Zwischenstopp an der Oppershäuser Schleuse hatte es die Sonne leider noch nicht geschafft, sich durch den Hochnebel zu kämpfen, also fiel die Pause sehr kurz aus.
Da die Temperatur bei Ankunft in der Ortschaft Böckelse immer noch sehr verhalten war, tat ein Becher heißer Kaffee im Hofcafé Buchholz sehr gut (auch Tortenesser wurden zu dieser frühen Stunde schon gesichtet)
Nächster Halt: der Okerblick in Seershausen! Die Oker hat sich hier in einer großen Schleife breit gemacht und wirkt auf den Betrachter wie ein großer See.


Kurz vor der Ortschaft Ohe wurde es dann gruselig! Ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Hinrichtungsstätte des ehemaligen Amtes Meinersen“ führte uns in den Wald. Das Amt Meinersen richtete an dieser Stelle von 1597-1829, die letzte Hinrichtung war am 27.2.1829!!! Im Bereich eines Gedenk-Steines wurden im Laufe der Jahrhunderte viele Verbrecher hingerichtet  und im Nahbereich bestattet. Wirklich gruselig, dieser Ort!!!
Weiter ging es in Richtung Irenensee.

Der Weg führte unter einer großen alten Eisenbahnbrücke hindurch, einem Überbleibsel der Bahnstrecke Celle-Braunschweig, die dort zwischen 1921-1990 verlief.
Unser Ziel, der Irenensee, ist ein 120 ha großes Naherholungsgebiet mit künstlich geschaffenen Wasserflächen - dem Badesee und weiteren Wasserflächen mit verschiedenen Armen - und wird im Volksmund auch Spreewaldsee genannt. Mittlerweile hatte die Sonne auch den Kampf gegen den Hochnebel gewonnen und bei herrlichem Sonnenschein konnte die Rucksackverpflegung ihrer Bestimmung zugeführt werden. Nach ausgiebiger Stärkung ging es weiter Richtung Uetze. 

Schon von Weitem sichtbar war ein imposantes Storchennest auf dem Turm des Uetzer Spritzenhauses, auf dem ein Storchenpaar mit dem Brutgeschäft beschäftigt war.
Am Rande des Ortes Hänigsen erregte ein seltsames Gebilde unsere Aufmerksamkeit!!! Nun wurde gerätselt …. könnte ein Seezeichen sein, meinte jemand - ein Seezeichen hier am Wegesrand ??? Seltsam, seltsam!!! Die stets greifbaren modernen Medien halfen uns weiter: es handelt sich tatsächlich um ein Seezeichen - eine sogenannte 45 m Landmarke. Aufgestellt wurde sie von der Region Hannover als Teil des Projektes „Kunst an der Burgdorfer Aue „
Noch kurz einen Blick hinüber zur Bockwindmühle und weiter ging es Richtung Nienhagen. Dort war die Eisdiele als Ziel angepeilt. Doch diesen Gedanken hatten wohl fast alle Bewohner des Ortes. Also Eis ade, wieder rauf auf die Räder in der Hoffnung, dass die Eisdiele am Ende unserer Tour nicht so überlaufen ist.

Diese Hoffnung wurde erfüllt! Bei einem wohlverdienten Eis und angeregten Gesprächen über einen tollen Tag zog es die Teilnehmer nach und nach Richtung Dusche und Beine hochlegen.
Herzlichen Dank an unseren Tourguide Helmut!


Genussradler Gerd

Komoot - Fortbildung leicht gemacht!

An drei Schulungsabenden für jeweils zwei Stunden trafen sich Interessierte um ihre Kenntnisse in der Handhabung und Nutzung der Fahrrad- und Wander-App von Komoot aufzufrischen oder zu vertiefen.

Das ansprechende Ambiente, ein Besprechungsraum der IT-Abteilung eines großen Unternehmens mit modernster technischer Ausstattung, lud gerade dazu ein, nochmal die Schulbank zu drücken.

Nach einer kurzen Begrüßung und einen Technikcheck übernahm Helmut unser Seminarleiter das Zepter. Er erkundigte sich zunächst nach dem Wissensstand der Teilnehmer/innen, danach erläuterte er das Konzept seiner Schulung. Sein Seminar basiere nicht nur auf die Vermittlung von trockener Theorie, sondern sein Augenmerk lag eher auf der praktischen Mitarbeit, also war „LEARNING BY DOING“ angesagt.

Dank der vorhandenen Technik (Beamer und Leinwand) war es ein Leichtes für die Teilnehmer/innen die von Helmut vorgegebenen Schritte seiner Übungen am eigenen Rechner sofort zu übernehmen und selbst zu bearbeiten nach dem Motto: „VORMACHEN-ÜBEN-NACHMACHEN“

Auch Zwischenfragen konnten bei dieser Vorgehensweise sofort beantwortet werden.

Um das Gelernte zu vertiefen, gab es von Helmut auch noch Hausaufgaben mit auf den Weg, bloß mit der Kontrolle nahm er es nicht so genau!!!

Selbstverständlich war nach jedem Abend noch eine „Nachbesprechung“ im benachbarten Restaurant von Nöten. So kam die Geselligkeit bei einem kleinen Snack wie etwa: „Brät vom Schwein mit Stäbchen von der Kartoffel an Tomaten-Curry-Jus“ und ein bis zwei Weizenbier auch noch zu ihrem Recht.

Herzlichen Dank an unseren Seminarleiter!!!
Genussradler Gerd

Mit dem Rad das Celler Land entdecken

unter dieser Überschrift kündigte am 16. Juni 2022 die CZ ihre diesjährige Radtouren Serie an, denn auch in diesem Jahr begleitet der „rasende“ Reporter Jochen Strehlau die von ADFC und VCD organisierten Radtouren.


Bereit für neue Touren: von (von links) Helmut Weber (ADFC), Martin Engelhardt (VCD), Jochen Strehlau (CZ), Ulrike Eggers (ADFC)

Wieder heißt es „Wir treffen uns zur Tour am Teich“, denn sämtliche Ausfahrten starten am Teich des Französischen Gartens. Dabei handelt es sich überwiegend um Touren für ganz normale Durchschnittsradler und E-Bike-Fahrer. Jeder kann also mitmachen, doch ist eine Anmeldung unter Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-Mailradtouren(..at..)adfc-celle.de in jedem Fall erforderlich.

Fotos und Landkarte der Touren auf CZ-Homepage

Dafür, dass Interessierte die Touren auf eigenen Faust nachradeln können, sorgt erneut CZ-Mitarbeiter Jochen Strehlau. Im Nachgang beschreibt er die Touren, die zusätzlich mit Fotos vom Streckenverlauf sowie mit einer Landkarte dokumentiert werden. Unter Öffnet externen Link in neuem FensterCELLER ZEITUNG sind bereits alle Touren aus 2021 gebündelt zu finden.

Aktuelle Infos zu Touren des ADFC

Alle Touren, die der ADFC Celle veranstaltet (nicht nur die Touren der CZ-Serie), sind weiterhin auf Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.adfc-celle.de  in der Terminübersicht aufgeführt und im Öffnet externen Link in neuem FensterGesamtkalender beschrieben. Dort finden sich auch Details zur Stecke und die Meldung zu ausgebuchten Touren. Das Tragen von Fahrradhelmen ist bei den Touren erwünscht.
Wilhelm Eggers


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